Haleakala Nationalpark
Der Haleakala ist der größte schlafende Vulkankrater der Welt. Er ist fast 13 km (8 Meilen) lang, über 4 km (2,5 Meilen) breit und gut 800 Meter (2.624 ft) tief. Die letzte Eruption des Haleakala war 1790. Er gilt als schlafend, aber noch nicht ganz erloschen.
Der spektakulärste Sonnenaufgang der Welt
Haleakala bedeutet "Haus der aufgehenden Sonne" und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Sonne nirgends so wunderschön aufgeht wie am Haleakala. Darin sind sich zumindest Werbeschriften für Maui und Mark Twain einig. Den Sonnenuntergang erleben nur wenige Besucher, obwohl er mindestens genau so spektakulär ist (Bild rechts).
Jeden Morgen schiebt sich eine endlose Blechlawine auf den Gipfel. Die meisten Besucher starten bereits um 3 Uhr morgens an ihrem Hotel an der Westküste, um die 3.055 Höhenmeter (10.022 ft) zum Aussichtspunkt zu überwinden und ab 5:45 Uhr dieses einzigartige Naturschauspiel zu beobachten. Der Andrang am Gipfel ist riesig, also ist es ratsam, rechtzeitig am Aussichtspunkt zu sein. Im Winter geht die Sonne erst gegen 7 Uhr auf und die Besucher drängeln sich eher im Visitor Center als im Freien. Die 5° C (41° F) wirken bei dem eiskalten, starken Wind eher wie -15° C (5° F).
Wesentlich beschaulicher geht es an den anderen Lookouts zu. Am Leleiwi Overlook auf 2.682 Metern konnten wir das Naturschauspiel mehrfach ganz ungestört und ganz alleine genießen. Allerdings brauchten wir hier eine Taschenlampe, um auf dem etwas unwegsamen Gelände zum Aussichtspunkt zu gelangen.
Wer nicht so früh aufstehen möchte und das ultimative Maui-Erlebnis sucht, kann bei kühlen 3° C bis 10° C (37° F - 50 F) dem schwül heißen Klima entfliehen und am Haleakala auf 2.100 Meter (6.890 ft) Höhe sein Zelt aufschlagen.
Die spektakulärste Tageswanderung auf Maui
Die beste und auch intensivste Möglichkeit, den Haleakala kennen zu lernen, bietet die Tageswanderung hinab in den Krater auf dem Sliding Sands Trail mit anschließendem Aufstieg über den Halemauu Trail. Der Weg beginnt mit 878 Metern Abstieg. Nach einer Wanderung von 20 km sind am Ende nochmals 400 Meter Aufstieg zu bewältigen. Für die 7-stündige Tour sollten Sie feste Wanderschuhe, ausreichend Flüssigkeit (2-3 Liter pro Person) und auch etwas Kondition mitbringen.
Das Wetter im Krater kann sehr schnell wechseln, eine warme, regenfeste Jacke sollte dabei sein. Die Sonnenstrahlung ist im Haleakala sehr intensiv, deshalb sollten Sie auf jeden Fall auch einen starken Sunblocker verwenden und einen Hut tragen, um sich vor Sonnenbrand und Sonnenstich zu schützen.
Beim Sliding Sand Trail ist der Name Programm (Sliding Sand = rutschender Sand). Feiner Staub und kleine Steine lassen den Abstieg zur Rutschpartie und den Aufstieg zur Qual machen - ein Schritt nach vorne bedeutet zwei Schritt zurück.Aber nach dem Abstieg verläuft der Weg ohne große Höhenunterschiede und die Farbenpracht der Vulkanlandschaft lassen alle Anstrengungen vergessen. In der Kraterlandschaft darf nur der Kaluaokaoo-Vulkankegel bestiegen werden (Abstecher ca. 1 /2 Stunde, einfache Wegstrecke 600 Meter).
Das Silberschwert wächst nur am Haleakala über 2.100 Meter Höhe und blüht zwischen Mai und Oktober. Vereinzelte Exemplare blühen auch zu anderen Zeiten. Am Endpunkt des Trails sind auch häufig Hawaiigänse anzutreffen. Nene (Hawaiigänse) kommen nur am Haleakala und am Hawaii Volcanoes Nationalpark auf Big Island vor und sind vom Aussterben bedroht.
Brocken Spector
Ein besonderes Naturschauspiel ist der Brocken Spector. Der Name stammt vom Berg Brocken im Harz. Hier wurde dieses Naturphänomen im 18. Jahrhundert zum ersten Mal beobachtet und erhielt den Namen "Brockengespenst". Voraussetzung für dieses Schauspiel sind Wolken im Krater, auf denen bei richtiger Sonneneinstrahlung der eigene Schatten abgebildet wird. Die besten Chancen sind am Nachmittag.
Bike down a Volcano
Mit dem Fahrrad einen Vulkan hinunterradeln - das klingt aufregend. Fast 3.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden, aber nicht etwa im Krater, sondern auf der Panoramastraße. Die beliebten Radtouren "Bike down a Volcano" starten am Visitor Center. Räder und Radler werden mit Bussen und Anhängern auf 2.970 Meter Höhe befördert. Die Fahrt verläuft auf der viel befahrenen Panoramastraße. Mountainbikes, Sturzhelm und winddichte Kleidung werden von den zahlreichen Tourenanbietern gestellt. Vor der Abfahrt gibt es eine Einweisung und der Guide radelt immer vorne weg und sorgt dafür, dass sich die Radler nicht zum Verkehrshindernis für die zahlreichen Autofahrer entwickeln. Nur wenige stellen sich der sportlichen Herausforderung, die knapp 3.000 Höhenmeter aus eigener Kraft hinaufzuradeln.